Edwin Fischer

Schweizer Klaviervirtuose und Musikpädagoge; v. a. Interpret von Werken Bachs und Beethovens; bildete ein Trio u. a. mit dem Geiger Georg Kulenkampff und dem Cellisten Enrico Mainardi; Veröffentl. u. a.: "Musikalische Betrachtungen"; auch eigene Kompositionen

* 6. Oktober 1886 Basel

† 24. Januar 1960 Zürich

Wirken

Edwin Fischer wurde am 6. Okt. 1886 in Basel als Sohn des Oboisten und Komponisten Johann Jakob Fischer, dessen Vorfahren aus Böhmen stammten und in vielen Generationen Instrumentenbauer waren, geboren. Seine Mutter war eine über durchschnittlich begabte Geigerin, die ihm nach dem frühen Tod des Vaters eine sorgsame Erziehung angedeihen liess. Er besuchte in Basel das Gymnasium und die dortige Musikhochschule (Klavier bei Hans Huber) und später das Sternsche Konservatorium in Berlin, wo er Schüler von Martin Krause wurde. Von 1905 - 1914 war er sodann Lehrer an dieser Anstalt für Klavier. In den grossen Konzerten unter Nikisch Weingartner und Mengelberg trat er seit 1916 als Solist für Klavier auf und errang sich in Kürze den Ruf eines der besten Interpreten Bachscher und Beethovenscher Musik. Er selbst hat einmal Freiheit und Gefahr des Interpreten so umrissen: "Weder masslos sich selbst darzustellen, noch in zu grossem Respekt versteinen". Später gab er, auf Beethoven bezogen, seinen ...